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Holtemme immer weiter degradiert

20. 04. 2023

Unzählige Eingriffe und Ausbaumaßnahmen prägen das erschütternde Gesicht der Holtemme und führen bis heute  zu einem anhaltenden ,naturfernen Zustand des Fließgewässers, der sich weit von den Vorgaben der  WRRL entfernt verortet. Die Vielzahl an ,,Hochwasserschutzmaßnahmen,, konnten die Gefahr durch Hochwässer bis heute jedoch nicht bannen,sondern sorgen dafür, dass solche Ereignisse in immer kürzeren Abständen auftreten.

Als wäre dem nicht genug, wird nach wie vor eine ,,Unterhaltung,, praktiziert, die schon natürlich entstehende kleinste Verbesserungen für das Gewässer und seine Bewohner sofort im Keim erstickt,obwohl Unterhaltung  nach WHG § 39 eigentlich auch Entwicklung beinhaltet (hier). Aktuell stellen wir fest, dass die wenigen Weichhölzer an den Ufern bei Groß Quenstedt vollständig entfernt wurden.  Ufervegetation entlang der Fließgewässer kommt eine enorme Bedeutung zu(hier), scheint jedoch den Verantwortlichen noch immer völlig fremd zu sein. Die vielfach aufgestellte Behauptung  im Flussbereich HBS, dass sie aufgrund der ,,Verklauselungsgefahr,, entfernt werden muss, hält in unseren Augen keiner vertieften Betrachtung stand. Vielmehr sehen wir die unzähligen Wehre als größte Gefahr und Verursacher von Hochwässern, wie es z.B. auch aus einem Bericht der Volksstimme hervorgeht.(hier) Von der gesetzlich vorgeschriebenen Durchgängigkeit der unzähligen Wehrstandorte und Sohlschwellen sind wir auch in der Holtemme weit entfernt, obwohl der LHW laut vorliegender  Pressemitteilung im bundesweiten Vergleich die meisten Subventionen erhält.Auch nach 23 Jahren Laufzeit der WRRL sehen wir auch in der Holtemme keine einzige Renaturierungsmaßnahme.

 

 

Bild zur Meldung: Foto: IG Bode-Lachs e.V Weidenstumpf

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