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Kahlschlag am Wehr Krottorf

24. 02. 2021

Der Blick auf die aktuelle Zerstörung von Naturlebensraum am Wehr Krottorf löst bei uns einmal  mehr  Fassungslosigkeit über das rücksichtslose Vorgehen des LHW aus. Haben wir es in der heutigen Zeit kaum noch für möglich gehalten, dass eine derartige Zerstörung genehmigt wird, sehen uns in Anbetracht der Vorgänge in Krottorf eines besseren belehrt.Die gefällten  Eichen, deren Alter die 200 Jahre vermutlich deutlich überschritten haben , fielen nun den Kettensägen der  beauftragten Firma zum Opfer. Schon eine einzige Eiche in diesem  Alter bietet nach unserem Kenntnisstand mehreren hundert verschiedenen Arten geeigneten Lebensraum. Das  rücksichtslose und zerstörerische  Vorgehen unter dem Deckmantel von notwendigen Hochwasserschutzmaßnahmen, hält in unseren Augen keiner intensiven fachlichen Betrachtung stand. Den aktuellen  Maßnahmen liegt  ein entsprechender Planfeststellungsbeschluß zugrunde , der auch eine eine FFH-Verträglichkeitsprüfung beinhaltet. Die  FFH-VP  jedoch erklärt  die geplanten Maßnahmen für unzulässig . Nichtsdestotrotz wurden die Maßnahmen von der Genehmigungsbehörde planfestgestellt. Es gab zum Thema Krottorf im Rahmen der Wahrung satzungsgemäßer Aufgaben mehrere Gesprächstermine  , in dem wir um eine Planänderung baten und auf die  FFH-VP hinwiesen. Auch in Krottorf verweigert sich der LHW seinem eigenen Gewässerentwicklungskonzept, was den Umbau des starren Wehres zu einer Sohlgleite fordert. Das Gewässerentwicklungskonzept wurde laut Landesregierung   von Stassfurt bis Krottorf  sogar als Teilmanagementplan für das FFH-Gebiet ,,Bode und Selke,, anerkannt. Kein einziger der von uns befragten Fachleute bestätigte die Behauptungen des LHW, dass das starre Wehr aus Sicht des Hochwasserschutzes zwingend notwendig wäre . Sie sahen darin ein Abflusshindernis, dass dem Hochwasserschutz eher entgegensteht. Bei Umsetzung des GEK hätte womöglich sogar  auf den Deichbau verzichtet werden können, eine entsprechende vertiefte Prüfung bzw. Variantenuntersuchung gab es nach unserem Kenntnisstand nicht. Für die wertvollen alten Eichen und deren Bewohner ist es nun zu spät.

 

Bild zur Meldung: Foto:IG Bode-Lachs e.V.

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