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Fischbestandsbergung zur Wiederaufnahme der Bauarbeiten in Krottorf

23. 07. 2024

Nachdem die Bauarbeiten  im Mühlgraben Krottorf längere Zeit ruhten, werden sie nun aktuell wieder aufgenommen. Vor diesem Hintergrund war es zwingend notwendig, erneut eine Fischbestandsbergung vorzunehmen, um die mittlerweile sichtbar wieder vorkommenden ,zahlreichen Fische zu bergen. Einige unserer Mitglieder unterstützten den AVO trotz der Hitze gerne bei dieser Maßnahme am vergangenen Wochenende und am Abend des gestrigen Montag. Insgesamt konnten mittels Elektrofischerei mehrere tausend Individuen aus 20 Arten geborgen werden, die sodann umgehend  in die Bode verbracht wurden. Unter den gefangenen Arten waren auch die im Anhang II der FFH-RL geführten und über das BNatschG ,,besonders geschützten ,, Bachneunaugen und Bitterlinge. Das letzte Hochwasser hat auch im Mühlgraben Krottorf bemerkenswerte Sohlstrukturen hinterlassen, die offensichtlich gerne von den Fischen angenommen werden. Einmal mehr zeigt sich, wieviel Naturnähe auch in degradierten Kanälen wie dem Mühlgraben durch eigendynamische Gewässerentwicklung und zum Nulltarif entstehen kann, wenn es denn zugelassen wird. Dem Ansinnen des Vorhabensträgers zur Verfüllung des Kolkes unterhalb des alten Turbinenhauses erteilen wir eine klare Absage, da der Kolk ein wichtiges Winterhabitat bildet. In Anbetracht der raschen Wiederbesiedlung des Mühlgrabens nach langer Trockenlegung  ist es für uns  noch immer nicht nachvollziehbar, warum die seit Jahrzehnten gesetzlich vorgeschriebene ,ökol. Durchgängigkeit nicht hergestellt wird. Für das Bodewehr selbst liegen weder Nutzung noch ein gültiges Wasserrecht vor, so dass wir den LHW gut beraten sehen, seinen 15 Jahre alten Planfestellungsbeschluss mittels Änderungsantrag den heutigen Erfordernissen anzupassen, andernfalls sehen wir uns gezwungen,das selbst anzustreben! Eine Hochwasserschutzfunktion wird sowohl von beiden GEK, als auch von wissenschaftlicher Seite klar verneint.

 

 

Bild zur Meldung: Bestandsbergung im Mühlgraben Krottorf Foto:IG Bode-Lachs e.V

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