MDR Beitrag vom 04.07.2021
Am 04.07.2021 sendete der MDR einen Beitrag zur FAA Dessau, an dem auch wir beteiligt waren. Seitens des LHW wurde hier behauptet, dass in Dessau überhaupt keine Lachse ankommen könnten, weil die Fischaufstiegsanlagen in Geesthacht ausser Betrieb wären. Wahr ist, dass sich am Standort Geesthacht zwei solcher Anlagen befinden, von denen nach unserem Kenntnisstand derzeit lediglich eine ausser Betrieb ist. Gutachten, die diese Behauptung belegen, gibt es nach unserem Informationen nicht.Wahr ist auch, dass in allen Flüssen des Elbesystems jährlich Lachse und Meerforellen nachgewiesen werden, wo sie bereits wieder angesiedelt wurden.Nach vorliegenden Gutachten des LHW zur FAA Dessau wurden dort sogar Lachse bei ihren Versuchen gefilmt, das Wehr springend zu überwinden, wodurch wir die Aussagen bzgl. der mangelhaften Auffindbarkeit durch die Tiere bestätigt sehen. Vor diesem Hintergrund muss der LHW nun die Frage beantworten, wie die Lachse ihre Zielgewässer erreichen konnten, wo doch Geesthacht unpassierbar sein soll?Gleichwohl wurde behauptet, dass die Mulde mittels Sedimenttransport die Funktionstüchtigkeit der FAA verbessern würde. Hier ist festzustellen, dass der beschworene Sedimenttransport gerade durch das starre Wehr verhindert wird. Sogar unterhalb gelegene Brückenbauarbeiten sollen ebenfalls ursächlich für die Defizite der FAA sein. Wahr ist, dass ein Umweltverband mittels Stellungnahme im Rahmen seiner Beteiligung die gravierenden und nun betonierten Folgen bzw. Defizite bei Umsetzung der vorgelegten Planungen exakt prognostiziert hat und durch die Gutachten nun bestätigt wurde.
Unsere Einschätzung dieser Angelegenheit ist klar , wir stellen uns jedoch die Frage, ob externe Gutachten der ohnehin traurigen Gesamtbewertung ,,mäßig,, folgen würden oder zu einem noch deutlich schlechterem Ergebnis kämen, so wie es bereits mehrfach andernorts in LSA erfolgt ist?